Schule an der Heinrich-Strunk-Straße

Jahrgangsübergreifendes Lernen

Die Schuleingangsphase (Klassen 1 und 2) wird an der Heinrich-Strunk- Grundschule mit Beschluss der Schulkonferenz seit dem Schuljahr 2017/18 jahrgangsübergreifend geführt.

Der Unterricht findet in der Regel in der jahrgangsgemischten Gruppe in den Fächern Deutsch, Mathematik, Sachunterricht, Sport, Religion und Kunst statt. Englisch wird jahrgangsbezogen erteilt, da für die Erstklässler dieser Unterricht erst ab dem 2. Halbjahr beginnt.
Einige Stunden in der Woche werden die Kinder in den Fächern Deutsch und  Mathematik jahrgangs- bzw. leistungsbezogen unterrichtet. In diesen Stunden finden insbesondere Einführungen in neue Themenbereiche statt bzw. werden diese vertieft. Dabei arbeiten die Klassen 1 /2 a und 1 / 2 b zusammen, ebenso die Klassen 1 / 2c und 1 / 2 d.  

Innerhalb des Unterrichtsvormittags werden die Schülerinnen und Schüler der Jahrgangsstufe 1/2 - entsprechend ihres Entwicklungs- und Leistungsstandes - auch durch zwei Sozialpädagoginnen und eine DaZ Lehrerin individuell gefördert.

In unserem Unterricht berücksichtigen wir die verschiedenen Entwicklungsstände der Schüler. Jedem Kind soll es ermöglicht werden mit Hilfe des Lernangebots die geforderten Ziele in seinem eigenen Lerntempo zu erreichen.

Neben Einzel-,  Partner- und Gruppenarbeit bieten wir auch vielfältige offene Lernformen an, die eigenaktive Lernprozesse unterstützen und die Lernmotivation der Kinder steigern.

Das 3. wie auch das 4. Schuljahr werden weiterhin jahrgangsbezogen unterrichtet.

Der jahrgangsübergreifende wie auch der jahrgangsbezogene Unterricht haben beiderseits ihre Berechtigung und bieten jeweils Vor- und Nachteile.

Wir sehen im jahrgangsübergreifenden Lernen Chancen, die wir nutzen wollen. 

Chancen des jahrgangsübergreifenden Lernens:

Altersmischung des Kindergartens fortführen:

Der Übergang vom Kindergarten in die Grundschule ist mit Trennungsängsten und Unsicherheiten verbunden. In einer jahrgangsübergreifenden Klasse treffen die Kinder ehemalige Kindergartenfreunde in ihrer Klasse wieder, die sich im Schulalltag schon auskennen. Auch für Eltern ist dies eine Hilfe, wenn erfahrene Eltern aus dem 2. Jahrgang in der Klasse mit vertreten sind.

Rituale und Unterrichtsmaterialien sind zu Schulbeginn den Zweitklässlern schon bekannt. Dadurch wird der Schulanfang für Erstklässler entlastet.

Selbstständiges, eigenverantwortliches Lernen:

Schule muss heute auf ein lebenslanges Lernen vorbereiten. Dabei werden Methoden der Aneignung von Wissen immer wichtiger. Lernen wird zunehmend als aktiver Prozess des Lernenden selbst verstanden, so dass das Einüben selbstständiger und eigenverantwortlicher Lernwege immer wichtiger wird. Der jahrgangsübergreifende Unterricht bietet hier verstärkt Anlässe zum  selbständigen und eigenverantwortlichen Lernen und Handeln.

 Soziale Kompetenz fördern:

Die Stärkung der sozialen Kompetenz ist eine wichtige Aufgabe von Schule. Kinder lernen voneinander, geben sich wechselseitig Anregungen, helfen sich gegenseitig beim Lernen und erwerben zunehmend Selbstständigkeit.

Ein Rollenwechsel zwischen „Hilfe annehmen“ und „Hilfe geben“ ist durch die jährlich wechselnde Zusammensetzung der Gruppe gegeben. So haben die Kinder außerdem Freunde in der 1. Klasse aber auch in der 3. Klasse, weil sie mit ihnen gemeinsam gelernt haben. Es entsteht ein größeres Beziehungsgeflecht der Kinder untereinander und damit ein verringertes Konfliktpotenzial in der gesamten Schulgemeinschaft.

Individuelles Lernen ermöglichen:

Schon lange ist bekannt, dass nicht alle Kinder zur gleichen Zeit die gleichen Lernziele erreichen können. Jedes Kind hat seine individuelle Lerngeschwindigkeit. In einem jahrgangsübergreifenden Unterricht lässt sich die individuelle Förderung besonders gut umsetzen, weil jedes Kind auf seinem Lernstand arbeitet und es ganz normal ist, dass jeder an unterschiedlichen Inhalten arbeitet, die im Augenblick seinem Lernstand entsprechen.

Vorteile der individuellen Verweildauer in der Schuleingangsphase nutzen:

Die Schuleingangsphase umfasst die 1. und 2. Klasse. Sie kann in einem, zwei oder auch drei Jahren durchlaufen werden. Die Regeldauer sind 2 Jahre (ein Jahr für den Stoff der 1. Klasse plus ein Jahr für den Stoff der 2. Klasse).

Im jahrgangsübergreifenden Unterricht bleibt für die Kinder, die ein drittes Jahr in der Schuleingangsphase verbleiben, die Lehrperson sowie ein Teil der Lerngruppe bestehen. Bei Bedarf kann ein Erstklässler auch nur für spezielle Fächer in die nächste höhere Jahrgangsstufe springen.

In zweimal wöchentlich stattfindenden Teamsitzungen werden Absprachen getroffen und Unterrichtsvorhaben transparent strukturiert.

 

Das Projekt wird vom Kommunalen Integrationszentrum der Stadt Essen und der externen Bildungsberatung Context begleitet und unterstützt.

 

 

 

 
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   

 

Support:
Alfried Krupp-Schulmedienzentrum